Weit hinter dem großen See der Träume und dem Berg der Hoffnung liegt der Feenwald. Zauberer und Hexen leben hier gemeinsam mit Einhörnern und anderen Gestalten, die nie ein Menschenauge zu sehen bekommen hat. Die Tiere können sprechen und selbst wir alten Bäume, ja, selbst wir haben eine Sprache.
Wenn ich gestatten darf? Mein Name ist Schnorrebraun. Ich lebe seit neunhundert Jahren hier im Feenwald und halte schützend meine Äste über Waldgeister und Mäuse und über die quirligen Goblins.
Ihr kennt keine Goblins? Nun, das wird sich ändern. Denn um eben solch ein Wesen soll es in dieser Geschichte gehen.
Am dunkelsten Platz des Feenwaldes, da wohin nie ein Sonnenstrahl gelangt, lebte Simbir Elhof. Simbir Elhof war ein Zwerg. Eigentlich kein richtiger Zwerg; er war ein Goblin. Goblins sind kleine Gestalten, die lauter Unfug und Schabernack treiben. Sie haben eine grüne Haut, lange spitze Ohren und einen großen Mund, in dem die ganze Welt Platz hätte – wenn sie diese denn essen wollten. Bisher habe ich allerdings noch keinen getroffen, der es je versucht hätte.
Simbir war anders. Er hatte keine grüne Haut wie die Anderen; seine war lila und mit lauter orangefarbenen Flecken übersäht. Auch seine Ohren waren an den Enden eher rund statt spitz. Und das Schlimmste war: Er war ein freundlicher Goblin – er wollte keinen Unfug und Schabernack treiben.
Weil er so anders war, wollten seine Geschwister und deren Freunde bald nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ja, nicht einmal seine Eltern wollten ihn noch sehen.
Eines Tages geschah dann, was ich, Schnorrebraun, lange befürchtet hatte: Man warf ihm einfach die Tür des elterlichen Wurzelhauses vor der Nase zu.
Sicherlich könnt ihr euch vorstellen, dass Simbir Elhof darüber sehr traurig war und so kam es, dass er allein in den Feenwald hinauszog, um sich dort ein eigenes Haus in den Wurzeln eines riesigen Baumes zu bauen.
Ich durfte ihn bei seinem Abenteuer begleiten. Und ihr dürft auch mitkommen.
…
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