Bemerkung über die Lust
Die Lust entsteht in einem einzigen Augenblick, aus einem winzigen Detail, einem erotischen Signal; ein Augenaufschlag, die Geste einer Hand, Sekundenbruchteile eines Lächelns, ein undefinierbar sinnlicher Duft; all das lässt Fremdes plötzlich vertraut erscheinen, stiftet an zu begehrlichem Wollen, kühnem Handeln mit dem einzigen Ziel der Sättigung.
Sie fesselt den Höhepunkt des Moments mit seiner ungehemmten Erfahrung, seiner physischen Dichte, sie reißt uns heraus aus einem Zustand vagen Wünschens in einen Rausch kulminierender Empfindungen. Wir können sie aus unserem Kopf nicht bannen, unsere Sehnsucht nicht belügen...
Berauschte Euphorie, willkommen Leben, in Träumen schwelgen, diesen schönen Blumen der Nacht, Verlangen erkunden, aufspüren, eine Tat vollbringen, die die Nacht nicht verschlingen kann, Nahkampf zweier Körper, die sich ergeben, Liebesfurchen graben in das Fleisch meiner Lust, Schwindel und Rausch zugleich...
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