Ernst Hiemer: Der Giftpilz
Unveränderter Nachdruck (Neusatz in Antiqua) der im Stürmer-Verlag, Nürnberg, 1938, erschienenen 1. Auflage.
Bibliophile Ausgabe.
Antiquarisch nicht unter € 2.200,-- erhältlich!
Der Verlag Der Schelm möchte seiner humanitären Werten verpflichteten Leserschaft das antisemitische Kinderbuch "Der Giftpilz - Ein Stürmerbuch für Jung und Alt" von Ernst Hiemer präsentieren, das 1938 von Julius Streicher im Nürnberger Verlag "Der Stürmer" herausgegeben wurde. Das 55 Seiten umfassende Buch enthält neben den Texten, die im Stile der nationalsozialistischen Propaganda geschrieben sind, antisemitische Zeichnungen von Philipp Rupprecht.
"Der Gftpilz" sollte Kinder im Geiste der NS-Propaganda erziehen und war eine Art Vorbote der beginnenden Judenverfolgung im Dritten Reich. Es griff gängige Vorurteile und antisemitische Ressentiments auf, die auf der damaligen Rassenlehre beruhten. Das Pamphlet richtete sich vordergründig an junge Leser und gab ihnen Tips, wie man einen Juden erkennen könne, beispielsweise an seinem Geruch, der im Buch als "widerlich" und "süßlich" beschrieben wird.
"Der Giftpilz" erreichte eine Auflage von 60.000. Gelegentlich wurde er als Schulbuch eingesetzt. Von der Parteiführung hochgelobt, gilt er heute als Paradebeispiel für die antisemitische Agitation, die sich vor allem an Kinder und jugendliche Leser richtet. Dennoch wurde das Buch aufgrund seines plakativen und unglaubwürdig übertriebenen Antisemitismus auch von Teilen der SS und des Sicherheitsdienstes nicht positiv, sondern sogar als "jugendgefährdend" charakterisiert.
Der Zeichner Philipp Rupprecht (geb. 4. September 1900 in Nürnberg; gest. 4. April 1975 in München) war unter dem Pseudonym "Fips" Hauptzeichner der pornografisch-antisemitischen Hetzzeitschrift "Der Stürmer".
Bibliographische Daten:
55 Seiten, Format: DIN A 5, Fadenheftung, Festeinband, gedruckt durchgehend vierfarbig auf 170 g/qm glänzend gestrichenem und mit Schutzlack überzogenem Bilderdruckpapier, glanzfolienkaschierter Einbandüberzug.
€ 25,--
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