«Wie geht es dir?»
Eine gewohnte Floskel, ein leere Worthülse, die mich trifft. Mitten ins Schwarze.
Schulterzucken. Das geht dich gar nichts an.
Und trotzdem schenke ich dir kein Schweigen,
sondern sage sanft bis standhaft, ohne viel zu denken, das einzig erdenklich Richtige:
«Danke, gut.»
«Danke, gut.» legt das Unbekannte frei, welches hinter dieser allseits bekannten Inhaltsleere steckt. Das Buch gibt einen Fingerzeig auf Innenwelten, die so noch nie gesehen wurden, die meist verborgen bleiben im Desinteresse des Gegenübers.
Es gibt Einblicke in Gefühlswelten und innere Ansichten und portraitiert die Geschichten zehn grundlegend unterschiedlicher Charaktere.
«Danke, gut.» stellt keine Fragen, aber beantwortet all das, was üblicherweise keinen Raum findet, weil es oft eng wird im Leben zwischen Selbstoptimierung und dem heiligen Schein, der gewahrt werden muss. Weil es oft eng wird, eingepfercht zwischen Tabuisierung, Normativität und den ermüdenden Versuchen der Selbstzensur.
Das Buch charakterisiert persönliche Grabenkämpfe,
innere Zwists und Zerwürfnisse mit dem ureigenen Selbst. Dabei schenkt es abstrakten Attributen eine fleischliche Hülle und macht sie somit nicht nur greifbar, schonungslos und ein bisschen hässlich, sondern bei genauerer Betrachtung vor allem wunderschön, einzigartig, nahbar und unendlich wahr.
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