Dunkelheit und Licht.
Zwei Seiten einer Münze.
Leben und Sterben, so dicht beieinander wie zwei Atemzüge.
Das ist die Welt, in die Liesel zufällig gerät. Das uralte Bruchstück einer längst vergessenen Zivilisation. Schatten, die gebrochene Menschen jagen und ihre Seelen rauben. Doch das Mädchen ist anders. Eine Lebende im Reich der Todgeweihten...
Berlin 1943.
Der Krieg tobt, doch das zwölfjährige Mädchen Liesel bekommt davon zum Glück nur wenig mit. Nachdem sie Schulschluss hat und ihren Vater im Altmärkischen Kettenwerk besucht hat, macht sie sich auf den Heimweg und entschließt sich, eine Abkürzung zu nehmen. An einem See erblickt sie ein Kind, welches am Ufer spielt. Dies verschwindet plötzlich. Ohne zu überlegen wirft Liesel ihre Schultasche ab und springt hinterher. Doch das Kind ist ist gar nicht wirklich in den See gefallen. Ein dunkler Nebel hat es gepackt und zieht es in die Tiefe. Sie greift nach ihm, kann es aber nicht loslösen und wird mit in die Finsternis gerissen.
Liesel erwacht an einem Strand aus Steinen. Die Luft ist giftig, undefinierbare Partikel, so groß wie Schneeflocken, schweben frei umher. Die Bäume am Ufer zum Waldrand sind knorrig und ohne Blätter, wie Knochen. Der Himmel düster, dunkel und grünlich. Eine weiße Sonne mit bläulicher Aura strahlt auf sie hinab.
Liesel ist in einer düsteren Zwischenwelt gelandet. In einer Dimension, die von Seelenfressern beherrscht wird. Doch als Lebende hat sie die Fähigkeit die seltsamen Wesen durch ihre Berührung zu töten und ihre Seelen für sich zu beanspruchen.
…
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