Wien in der nahen Zukunft: Die Einführung einer „Sicherheitsnovelle“, die die Freiheitsrechte stark einschränken soll, steht kurz bevor. Im politischen Untergrund der Stadt brodelt es, heftige Straßenschlachten werden für den Tag der Abstimmung erwartet.
Hagen Steiner ist von der politischen Situation direkter betroffen als viele andere. Als ehemaliger Trotzkist hat er soeben seinen Job als Pressesprecher eines sozialdemokratischen Politikers verloren, da dieser um sein Amt fürchtet. Die Erkenntnis, dass er die letzten Jahre verschwendet hat, lässt Steiner in eine Krise rutschen. Betrunken randaliert er auf der sozialdemokratischen Feier zum 1. Mai und prügelt sich dort mit seinem früheren politischen Mentor und Genossen Farid, der ihn als Opportunisten beschimpft. Als autonome Neonazis die Veranstaltung stürmen, wird Steiner bewusstlos geschlagen. Er erwacht neben der Leiche Farids und gerät unter Verdacht, ihn im Streit ermordet zu haben. Um seine Unschuld zu beweisen, sucht Steiner im autonomen Neonazi-Milieu nach Spuren und verstrickt sich in ein Geflecht aus politischen Intrigen, die nicht nur für ihn zur tödlichen Gefahr werden.
Sumpfwandertag ist ein Noir-Polit-Krimi. Der Roman knüpft an Traditionen der Protestliteratur der 1970er-Jahre an und verdichtet aktuelle politische und gesellschaftliche Themen zu einer spannungsgeladenen Erzählung.
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