Die Geschichten spielen in einsamen Bergdörfern, an buddhistischen Tempeln und am Hofe japanischer Edelleute. Auf mutige Bauernmädchen, kluge Priester und tapfere Samurai warten dort heimtückische Wandelwesen, die Stimmen der Toten und das gestaltlose Grauen.
Lafcadio Hearns Interpretationen japanischer Mythen und Legenden sind schauerlich unterhaltsam. Sie unterscheiden sich fundamental von den Horrorgeschichten westlichen Ursprungs. Überraschende Schockeffekte stehen hier weniger im Vordergrund als vielmehr grundlegende menschliche Empfindungen, wie Angst, Trauer und Einsamkeit, aber auch der Sinn für Schönheit und Glück. Hearns Werke beschreiben das Irreale, spiegeln aber dennoch Gefühle und Verhaltensmuster, wie man sie auch heute noch in der japanischen Gesellschaft beobachten kann.
Die englischen Originalfassungen der zwanzig in diesem Band enthaltenen Erzählungen stammen aus den Jahren 1895 bis 1902. „Die Geisterkaskade“ komplettiert nach „Kwaidan“ und „Die Versöhnung des Samurai“ die kleine Serie der im Hibarios-Verlag erschienenen Bände mit phantastischen Erzählungen von Lafcadio Hearn.
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