Autorin stellt mit ihrer Neuerscheinung ein gutes Beispiel dafür vor. Sie erzählt die Geschichte von einem 82jährigen Rechtsanwalt namens Gregori Klasen, der noch aktiver Aussteller ist, aber sich auch Gedanken über den Verkauf seiner werthaltigen postgeschichtlichen Sammlungen macht.
Soweit ist dies nur einfach eine Geschichte, die sich überall abspielen könnte. Auch dass des Rechtsanwalts Kinder und Enkel neugierig auf das Erbe werden, das ein jeder hofft, für sich einheimsen zu können, ist eher normal. Aber dann passiert es: Rechtsanwalt Klasen stellt seine Briefe noch einmal bei einer großen bilateralen Ausstellung in Hannover aus. Dort greifen seine sich immer in Geldnöten befindenden Enkel zu und stehlen eine Anzahl Briefe. Aber vor der Halle wird der Enkel angeschossen ...
Die Autorin spinnt die Geschichte um ein kleines Familiendrama im authentisch wirkenden Kontext einer Ausstellung, die viele Leser miterlebt haben. Gespannt verfolgt man die mühevolle Ermittlungsarbeit der Polizei und fiebert dem Ende entgegen, das alles aufklärt. Kriminelle Machenschaften im philatelistischen Milieu – auch das gibt es! Das Buch liest sich extrem kurzweilig und ist äußerst spannend geschrieben. Dank zahlreicher Farbabbildungen ist das Werk zudem ungewöhnlich gut ausgestattet und führt dem geneigten Leser die „philatelistischen Hintergründe“ mit ansprechenden Belegen unmittelbar vor Augen.
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