Wo die Wörter wohnen
Es war einmal vor langer Zeit, als Mio noch keine Wörter hatte. Bis er zum ersten Mal „Omi“ sagt. Und das ist eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt, bei wem die Wörter wohnten, bevor Mio sie bekommen hat. Seine Omi ruft alle herbei und Mio kann nur staunen: Es gibt Wörter für alles und jeden! Manche sind laut und wild, andere leise und schüchtern. Es gibt Wörter, die gute Laune machen und zum Hoffen, aber auch welche fürs Traurigsein und für die Angst. Mio kann gar nicht genug davon bekommen und holt sich jeden Tag Nachschub. Er sammelt sie und nimmt sie mit in seinen Alltag. Als Omi anfängt, ihre Wörter zu vergessen, bringt Mio ihr neue Wörter mit. Wörter, die er woanders gefunden hat, wie zum Beispiel Speicherkarte, Chicken Nugget oder Manga-Magazin. Aber irgendwie wollten diese Wörter sich nicht bei ihr einfinden. Erst an dem Tag, an dem Mios Omi stirbt, tritt er in ihre Fußstapfen und wird selbst zum Meister der Wörter.
Eine berührende Erzählung von Nikola Huppertz mit fantasievollen Illustrationen von Elsa Klever, die den Wörtern Gestalt geben.
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