Hans-Dieter Pfannenstiel – promovierter Zoologe und mit der Jagd groß geworden – erinnert sich an heitere und weniger heitere Episoden in 50 Jagdjahren.
Außer in heimischen Hoch- und Niederwildrevieren durfte er in vielen europäischen Ländern, in Kanada und in Afrika die Büchse führen.
Als jagender Biologe, der als gefragter Gastautor in verschiedenen Jagd-Fachzeitschriften publiziert, sind diese Jagderlebnisse stets verknüpft mit grundlegenden Fragen zur Weidgerechtigkeit und aktuellen Jagdgesetzgebung.
Überzeugend legt der Autor dar, weshalb der in einigen Jagdkreisen immer noch verbreitete Trophäenkult ebenso der Vergangenheit angehören muss, wie das Festhalten an längst überholtem jagdlichen Wunschdenken und Tun. Die technische Entwicklung in der praktischen Jagdausübung ist durchaus probates Mittel zur Senkung des Jagddrucks und effizienten Bewirtschaftung und wird in seiner fachgerechten Umsetzung durch den Jäger dem Tierschutzgedanken gerechter.
Mit Herzblut und Fachverstand plädiert Pfannenstiel für die Einheit von Wald und Wild und beschreibt aktuelle Aktivitäten zur Änderung der Jagdgesetzgebung als nicht tierschutzkonform und dem Wunschdenken vorrangig profitorientierten Waldbaus untergeordnet.
Eine zeitgemäße Jagd, so der Autor, erfordert in Zukunft eine engere Zusammenarbeit aller Naturschützer und Jäger, denn ohne gesellschaftlichen Konsens wird es keine Zukunft der Jagd geben. Der nichtjagende Naturschutz muss die Jagd als legitimes Mittel des Wildtiermanagements anerkennen, was eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft voraussetzt.
Zum Abschluss gibt der Autor fachlich fundierte Empfehlungen – in die Richtungen Politik, Bevölkerung, Forst, Naturschutz und Jagd – mit deren Umsetzung in Zukunft der Wald, das Wild und die Jagd eine faire Chance haben.
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